"Dass man das Holz, das sowichtig sei wie das tägliche Brot, mit Behutsamkeit nutze, sodass eine Gleichheit zwischen An- und Zuwachs und dem Abtrieb des Holtzes erfolget und die Nutzung immerwährend, continuirlich und perpetuirlich stattfinden könne. Deswegen sollen wir unsere oeconomie also und dahin einrichten, dass wir keinen Mangel daran leiden und wo es abgetrieben ist, dahin trachten wie an dessen Stelle junges wieder wachsen möge."
Oberberghauptmann Hans-Karl von Carlowitz (1713), "Erfinder" des Prinzips der Nachhaltigkeit in seinem Buch über die Ökonomie der Waldkultur "Silvicultura oeconomica".
BNE ist ein zentrales Element in meiner Umsetzung der Waldpädagogik. Wollen wir weiter auf unserer Erde leben, ist ein schonender und nachhaltiger Umgang mit unseren Ressourcen zwingend notwenig. Nachhaltigkeit können wir lernen! Und dies geht wunderbar im "Ur-Thema" der BNE, dem Wald. Bäume sind ein wichtiger Rohstoff für Möbel, Papier, Energie, Sauerstoff etc. Wenn wir Holz aus unseren Wäldern nutzen, müssen wir dafür sorgen, dass genauso viel Holz wieder nachwachsen kann. Dies müsste für alles gelten, was wir der Natur entnehmen! Das Prinzip der Nachhaltigkeit sollen Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, (er-) lernen, ausprobieren, umsetzen und verinnerlichen (Fachbegriff Gestaltungskompetenz).
In so gut wie jeder Aktion oder jedem Spiel der Waldpädagogik steckt ein wenig BNE. Vor allem Simulations-, Plan- oder Rollenspiele sind eine Herausforderung für heranwachsende Jugendliche.